
…wozu die neuen Medien doch gut sind… Facebook, Twitter und Konsorten. Tatsächlich trifft man auf Menschen aus früheren Zeiten und nimmt mit Ihnen Kontakt auf…
…wie geht´s, wie steht´s, hallo du hier, bist du´s wirklich… so oder so ähnlich ist es dem ein oder anderen sicher auch schon in den sozialen Netzwerken ergangen…
…mir natürlich auch…
…dort war er, Andreas Durst, ein alter, fotografischer Wegbegleiter, locker 10 Jahre nix mehr voneinander gehört oder gelesen…
…und nuh, er der renommierte Fotograf der deutschen Weinszene und auch Winzer im Quereinstieg, wie er sich bezeichnet…
…und ich der Ex Werbefuzzifotograf und jetzt im fotografisch-kommerziell-befindlichen Wiedereinstiegskrampf, Stefan Lindauer…
…nur über den digitalen Weg zu kommunizieren war uns schnell doch zu wenig, bald schon stand er vor meiner Tür, bepackt mit Flaschen aus seiner kleinen, feinen Weinproduktion…
…was können Männer quatschen… nach etlichen Stunden gequassel über alte Zeiten und was wir alles die letzten Jahre so verbrochen hatten, war mir klar, ich musste ihn und seine Familie besuchen…
…ich hab ja nie Zeit… quatsch, Zeit muss man sich nehmen…
…also nix wie hin, abends gegrillt ein wenig Wein getrunken und ab ins Bett, denn am nächsten Morgen sollte es zeitig in den Weinberg zur Lese gehen…
…da ich natürlich meine Kamera dabei hatte, wollte ich auch meine Eindrücke festhalten…
…6:30h… ich war wach und was jetzt? Alle anderen schlafen wohl noch…
…erstmal eine runde ums Haus… für Sammler, Flohmarktfans und Fotobegeisterte ein wahres Eldorado der kleinen, schönen Dinge…
…ich habe mich sofort in Haus und Hof verliebt, soviel Luft, Raum und gute Energie habe ich selten an einem Ort erlebt…
…entdeckt……. der Jüngste ist auch schon wach, Lin sein Name. Ein toller und aufgeweckter Junge…
…bevor es in den Weinberg geht, erstmal ein ordentliches Frühstück…
…und schon im Weinberg… Kinder, Eltern, Freunde, alle helfen mit…
…einfach abschneiden und in den Eimer? NEIN, jede einzelne Dolde wird peinlichst genau nach schadhaften Beeren untersucht und diese werden entfernt…
…nur so erreicht Andreas Durst die Basis für einen der besten Rotweine, den es in Deutschland gibt…
…Handverlesen, im wahrsten Sinne…
…es ist eine ungeheuer anstrengende Arbeit. Ich durfte, nachdem ich eine Fotopause gemacht hatte, auch mal Reben schneiden…
…im nachhinein, nix für meinen Rücken…
…ein großes Problem sind die Stare, sie fallen zu Hunderten über die Weinreben her und hinterlassen nur noch die kahlgefressenen Stengel. Lärmkanonen helfen sie zu vertreiben…
…die Kleinen machen Pause…
…immer wieder werden die Trauben probiert, nur die süßen kommen in´s Töpfchen…
…ich geh mit den Zwergen mal ein wenig durch die Weinberge. Es ist warm, wunderschön und so leise… Peng peng, so laut das ich zusammenzucke, sind die Lärmkanonen…
…der Meister sortiert und wählt aus, immer und immer wieder. Es wird ein guter Wein, ein guter „Durst“ bei so viel Liebe und Hingabe ist auch mir klar warum…
…und er findet mit seinem geschulten Auge immer noch was…
…kurze Rast bei einem schönen Glas Wein, herrlich…
…die Pause nach der Pause mit alkoholfreiem, isotonischen Getränk…
…die Kinder und alle Helfer sind längst zu Hause, nur der Meister und ich bringen die reiche Ernte zur Weiterverarbeitung…
…Nein, kein Feierabend für uns zwei, jetzt muss die Traube noch vom Stengel entfernt werden, ich frage vorsichtig: per Hand???…
…22:00h, meine Augenränder sind mittlerweile Untertassenteller groß und mein Magen knurrt als hätte ich 3 Tage nix gegessen…
…wir decken die Behälter mit den Trauben ab, sie werden nach der Vergärung vorsichtig gepresst und kommen dann als gegorener Saft in die Fässer zum Weinausbau…
…wir suchen uns noch ein kleines Restaurant in Bockenheim und lassen den Abend bei einer schönen Flasche Wein ausklingen…
…wie Andreas Durst aus Trauben einen richtigen „Durst“ kreiert, das gibt es in Teil II zu sehen…
…ich hoffe es hat euch gefallen und würde mich sehr über ein …like&share… freuen…